Allgemein

Frostschutz

Es wird Winter.
Der Baum verliert nun seine Blätter.
Da ist auch ein Schwarm kleine Vögel,
die sich in seiner Krone niederlassen.

Sie haben gemütliche, warme Federn.
Warum?

Damit der Baum nicht friert.

Gedichte, Gedichte, Gedichte

Stofftier

Das Stofftier fühlt sich wohl
– es schnarcht.

Allgemein

Das Huhn

Hast Du dort geseh’n das Huhn?
Es ist normal ganz still und zahm.
Das brave Tier gehört Frau Kuhn
und sitzt normal im Stall ganz warm.

Doch heut’ ist nicht ein Tag wie sonst.
Warum? Die Sonne scheint doch immer hell?
Jedoch der Abend dann sich neigt herab.
Das Abenteuer los geht recht schnell!

Das Huhn erklimmt die Leiter nun,
heraus, herunter von dem sich’ren Stall.
Dort drüben in der Stub’ Frau Kuhn –
das Huhn, es schleicht entlang am Wall.

Frida hat die eingebaute List,
denn so der Name von dem Huhne ist.
Schon immer wissen wollte sie,
wie groß die Eier von dem Gänsevieh.

Als sie gerade zu den Gänsen schleicht,
die Stalltür knarzt mit dumpfem Ton.
Geflügel schläft zu dieser Stunde schon –
ein Schatten nicht von Fridas Seite weicht.

Geschwind erklimmt das Huhn den Boden,
denn Gänse schlafen, jeder weiß, nur oben.

„Nachtaktives Huhn, welch selten Sicht!“
Es flüstert, eine Stimme spricht.
Vor Schreck das Huhn unachtsam wird;
ein Riegel an der Türe klirrt.

Das Huhn schnell dreht den Kopf herum.
Da rollt ein Ei der Gans – und – wumm!
Doch Satz und Sprung! Und große Tatze!
Grad gesprochen, dann Eierfang: die Katze.

„Heil ist alles, keine Sorgen machen“,
versichert glaubhaft Emma-Katz.
Sie reibt das Ei ganz sanft am Latz
und bringt es wieder an seinen Platz.

Nun leise mit dem Hühnchen lachen.
„Nur nicht wecken großes Gänsevieh“,
sagt zu Frida zum Schluss dann sie.
„Nicht erwischen lassen – gut gib Acht!“

Das Huhn nun schläft im Stall ganz warm.
Denn eigentlich ist es ja ganz zahm.
Morgen scheint die Sonne wieder hell,
bis dahin träumt die Frida: Gut’ Nacht!

Gedichte

Anker

Zeitweise ist das Meer
ziemlich ungestüm.
Der Wind treibt das Wasser
in ungewisse Richtungen.

In der stürmischen See wird
so manches Schiff, so manches Boot
umher geworfen wie ein Spielzeug,
ohne Ziel, ohne Schutz.

Doch da ist auch ein Schiff,
das sich sicher fühlt
selbst inmitten des größten,
des heftigsten Sturmwinds.

Woran das liegt?
Ausnahmsweise verrate ich es:

Der Seemann ist ein alter Bär;
er sitzt auf seinem Sessel schwer.
Er scheut nicht Wind noch Sturm;
denn er kennt hier jeden Leuchtturm.

Sein Geheimnis baumelt am Rand des Schiffs:
Dort siehst Du große Haken.
Denn an diesem alten, schweren Tanker
hängen mehrere große Anker.

So wie dem Schiff die Anker Halt geben,
dem Menschen Freunde helfen zu leben.

Geschichten

Durchbruch

Nun sind schon fünf Minuten vergangen, seit er eingestiegen ist. Wie oft ist er diese Strecke schon gefahren. Nur langsam schiebt sich der Bus den Hang hinauf. Der Himmel ist an diesem Abend wolkenverhangen. In den Fenstern spiegeln sich die Angesichter der Fahrgäste. Endlich erreicht der Bus die höchste Stelle. Als es nur Augenblicke später leicht abwärts geht, entdeckt er eine Lücke in der Wolkendecke. Sie ist nur klein, doch gerade groß genug, einigen Lichtstrahlen den Weg frei zu machen, die sich ihren Weg ins Tal bahnen. Sonst vergeht die Fahrzeit gewöhnlich langsam. Zu langsam. Doch heute macht ihm das nichts aus, denn das Wolkenloch lässt ihn froh durchatmen.

Ein Durchbruch.

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